Stressabbau: „Gartenarbeit holt einen auf sanfte Art runter.“

Wie Wirtschaftsingenieur Fabian das erste urbane Gärtnern erlebt 

Fabian und Karl-HeinzAn einem tollen Sommerabend sitzen die beiden Stadtgärtner Fabian und Detlef bis in die Nacht hinein zusammen. Sie plaudern über dies und das.
Oft geht es im Gespräch um das gemeinsame lokale Engagement oder Urban Gardening allgemein.

Dabei erzählt Fabian von seiner unmittelbaren Erfahrung während der Pflanzaktion eine Woche zuvor, die gleichzeitig sein erster Gärtnereinsatz für das «Essbare Minden» war.

 

Gartenarbeit nach anstrengenden Autobahn-Kilometern

An dem frühen Freitagabend hat Fabian mit angepackt, als die Gewächse im Pfarrhaus-Vorgarten wieder in den Boden gebracht werden mussten.
Nur kurze Zeit vorher war er Hunderte Kilometer von seinem Einsatzort nahe Berlin nach Minden zurückgefahren. Für Fabian bedeutet Autofahren Stress, der ihm nicht gut liegt.

Etwa eine Stunde dauerte die Gartenarbeit im St. Simeonis-Vorgarten. Bei Fabian hat die Arbeit im Erdboden der Altstadt dazu geführt, dass er sich danach „super-entspannt“ fühlte. Ihm fiel angenehm auf, daß die Anspannung der Arbeitswoche weitgehend gewichen war.

 

Eine stressige Woche lag hinter ihm

Fabian ist als Wirtschaftsingenieur bei einem Lebensmittelgrosshändler beschäftigt. Seit Monaten arbeitet er in den Lagerstandorten des Unternehmens an der Einführung einer neuen Technik.
In der Woche standen anspruchsvolle Aufgaben auf dem Plan, die ihm als Projektverantwortlichen einiges abverlangten. Entsprechend war der Stresspegel schon vor Fahrtantritt deutlich erhöht.

 

Mensch braucht Erdung für den seelischen Ausgleich

Im Pfarrhaus-VorgartenIm Gespräch der beiden kommt das Thema des anvisierten Bracheprojektes wieder ins Spiel.
Fabians Ansicht als Mensch, der mitten im Berufsleben steht: Jemand der überladen ist, braucht „Monotonie in der Arbeit“.

Gesprächspartner Detlef vermutet, dass die Wirkung bei Arbeiten in natürlicher Erde besonders ausgeprägt ist. Schließlich gibt es nicht umsonst den Ausdruck des ’sich Erdens‘. „Das kann vielleicht sein.“ meinte Fabian dazu.

 

„Ent-sorgung“ für Beschäftigte und Arbeitslose

„Gartenarbeit hat etwas Erde und Leben zu tun.“ sagt er später darüber, wie er den spontanen Einsatz empfunden hat. „Man denkt nicht mehr so sehr über alltägliche Sachen nach und kommt runter.“

Das gilt seiner Ansicht nach für Beschäftigte genauso wie für Erwerbslose. Denn ohne feste Arbeit zu sein ist nur eine andere Form von Stress, besonders dann, wenn der Zustand länger anhält.
Daher sollte ein späteres Mindener Bracheprojekt gegen Stress und Burnout Menschen mit und ohne Arbeit offen stehen. Darin sind sich die beiden Engagierten einig.

 

Ein Gedanke zu „Stressabbau: „Gartenarbeit holt einen auf sanfte Art runter.“

  1. oh ja, das kenne ich gut, dass Gartenarbeit Stress abbauen kann.
    Obwohl ich ja sowieso den ganzen Tag als „Gartenfrau“ mit Pflanzen zu tun habe, bleibt es natürlich nicht aus, das auch hier ne Menge organisiert werden muss und demnach Kopfarbeit stattfindet.
    So lege ich zwischendurch eine Runde „Unkraut“ jäten ein, weil mich das enorm erdet und ich somit den Kopf freimachen kann. Und als wunderbaren Nebeneffekt landet das Meiste davon dann sogar noch in der Salatschüssel!
    Und alles ist wieder rund.
    Liebe Grüße von Elke

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