Urban Gardening für lokale Gesundheitsvorsorge in Stadtteilen und Quartieren

Präventionsgesetz kann lokale Gesundheitsförderung beleben 

Rasenfläche an der Königstrasse 7Debatte um Präventionsgesetz: Stadtgrün und urbane Gemeinschaftsgärten für Stressabbau und seelische Gesundheit beachten.

Die grüne Natur, frische Luft und Gärtnern verbessern erlebbar das Wohlbefinden eines Menschen. Das will die Initiative «Essbare Stadt» zur lokalen Gesundheitsförderung in der Kreisstadt Minden nutzen. 

Schon ein regelmässiger Aufenthalt in der Natur hat eine gesundheitsförderliche Wirkung. Das haben Studien gezeigt. Gärtnern, der praktische Umgang mit Erdboden und Pflanzen an frischer Luft, verbessert den Effekt deutlich. Diese Tatsache wird bereits für therapeutische Anwendungen genutzt.

Stadtgärten für mehr lokale Gesundheit

Beim modernen Urban Gardening kommen zum Gärtnern zwei Faktoren hinzu, der Stadtraum und das soziale Miteinander.
Das Miteinander in der Gruppe spielt bei der Besserung psychischer Belastungen eine zentrale Rolle. Das haben norwegische Forscher im Jahr 2011 festgestellt. Nach Einschätzung der Mindener sind Gemeinschaftsgärten daher eine gute Grundlage für Gesundheitsprojekte in den Lebenswelten kleiner und grösserer Städte.

Wohnblock in Minden BärenkaempenDas noch umfassendere Modell der «Essbaren Stadt» öffnet den Weg für breit angelegte Gesundheitsvorhaben. Das können auch Projekte sein, die soziale Benachteiligung in Stadtteilen und Quartieren berücksichtigen.

Die Stadtgarten-Initiative widmet sich in den kommenden Monaten neben der Gartenarbeit intensiv den Themen Gesundheit und ihrer Vorsorge im Stadtgebiet von Minden. Angedacht sind zwei Projekte für den Bereich psychischer Gesundheit.

Psychische Gesundheitsrisiken

„Depressionen und das Burnout-Syndrom sind Erkrankungen, die deutschlandweit auf den Nägeln brennen.“ meint Detlef Müller, auch Initiator eines ähnlichen Projektvorhabens. Das trifft Stadtbewohner besonders empfindlich, wie eine Studie 2011 anhand harter Fakten gezeigt hatte.
„Hier muss sowohl an neue therapeutische Wege als auch an  Vorsorgen und Vermeiden gedacht werden.“

Tiefgründige PsycheDepressive Erkrankungen und Burnout sind in Deutschland längst zu einer gesellschaftlichen Belastung höchsten Ranges geworden. Der Verlust an persönlicher Lebensqualität ist für erkrankte Menschen nur schwer zu ertragen.

Hier muss vehement STOP gesagt und begonnen werden, nach psychisch gesünderen Wegen zu suchen.
„Städtische Gebiete als Lebenswelten vieler Menschen brauchen mehr Stadtgrün.“ meinen die Engagierten aus Ostwestfalen. Sie stellen sich grüne Oasen mit Obstbäumen, Gemüsebeeten und blühenden Pflanzen vor. Die können Balsam gegen Arbeitsstress und Sorgen sein.

Präventionsgesetz kann den Weg bereiten

Nachdem ein Gesetzentwurf zur Förderung von Prävention gescheitert in 2013 ist, will die große Koalition noch 2014 ein Präventionsgesetz auf den Weg bringen.

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Anlässlich des aktuellen Gesetzesvorhaben weist die «Essbare Stadt»-Initiative aus NRW auf die vielfältigen Möglichkeiten von Gesundheitsvorsorge durch Urban Gardening-Projekte hin. Die Lebenswelten von Stadtteilen, Quartieren und Nachbarschaften sind dafür der richtige Ort.

Ein Gesetz zur Förderung der Prävention mit lokaler Orientierung wäre mehr als hilfreich.
Belastende Lebenslagen wie Arbeitslosigkeit, Armut und Wohnungslosigkeit sind darin besonders zu beachten.

Kontakt (Bürgerinitiative / Prävention):
Detlef Müller, Andrea Sperr
EMAIL – praevention (ätt) essbare-stadt-minden.de

Fotos: Detlef Müller (3)
Uta Herbert / pixelio.de (1)

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