Stadt Minden «unglaublich essbar» machen

Lokales Projekt «Essbare Stadt»: Urban Gardening im öffentlichen Raum 

Foto: Die Fussgängerzone Scharn im SommerOffene Gärten für die Weserstadt – zum Selbstbedienen ohne Gegenleistung

Das Vorhaben der lokalen Bürgerinitiative ist, das Modell der «Essbaren Stadt» in Minden zu verwirklichen.

Eine erste Pflanzaktion fand am Samstag, 4. Mai 2013 in der Oberen Altstadt statt. Der symbolische Auftakt war gleichzeitig offizieller Projektstart.
Danach wird die lebensnahe Gestaltungsidee zunächst in der zentralen Innenstadt und der Altstadt verwirklicht. Das nächste Teilprojekt („Speiseraum“) ist am 15. Juni an der Martinitreppe nahe der Fussgängerzone entstanden.

Später soll das urbane Gärtnern auch in äußere Stadtbezirke getragen werden. Die Aufmerksamkeit wird dann vor allem den vier Stadtteilen gelten, die einen besonderen Entwicklungsbedarf haben.
Gut vorstellbar sind auch engagierte Teilprojekte auf Mindener Bracheflächen.

 

‚Pflücken erlaubt statt Betreten verboten‘

Das Modell der «Essbaren Stadt» ist eine Sonderform städtischen Gärtnerns, das als weltweite urban gardening-Bewegung immer mehr von sich reden macht.
Die Variante «Essbare Stadt» hat ebenso wie das urban gardening zum Inhalt, im städtischen Raum Obst, Gemüse und Blumen anzupflanzen. Der besondere Pfiff daran ist, die angepflanzten grünen Erzeugnisse den Bürger/-innen zum Pflücken frei und kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Als Gärten dienen dabei Flächen im öffentlichen Raum. Statt „Betreten verboten“ – wie so oft auf Schildern an bundesdeutschen Rasenflächen zu lesen – heisst die Devise in «essbaren Städten»  „Pflücken erlaubt“.

 

Minden: Erste ‚Essbare Stadt‘ in NRW

Die erklärte Absicht der Initiative war, die Kreisstadt an der Weser zur ersten «Essbaren Stadt» im Bundesland Nordrhein-Westfalen zu machen.
Das war nicht ganz leicht. Denn die bürgerfreundliche Stadtidee hat auch andernorts in NRW bereits eine Menge Interesse geweckt.

Erstbepflanzung an der KönigstraßeAber mit der Pflanzaktion in altstädtischem Erdboden ist es schließlich gelungen. Das Wetter an dem Frühlingstag 2013 war toll, das Interesse der Mindener und die mediale Aufmerksamkeit ebenso.
Ein guter „incredible edible“ Start als «essbarer» Vorreiter im menschenreichsten aller deutschen Bundesländer. 🙂

 

Für sozialen Wandel in Minden

Über die eher kleinen essbaren Stadtgärten hinaus gilt das spezielle Interesse den Themen gesunde Lebensmittel, Entschleunigung und seelische Gesundheit durch Natur sowie der ökosozialen Stadtteilarbeit.
Aus diesen Arbeitsthemen sollen Teilprojekte mit verantwortlichem bzw. gemeinnützigem Charakter entstehen.

 

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Letzte Aktualisierung: 24. Juni 2014

2 Gedanken zu „Stadt Minden «unglaublich essbar» machen

  1. Das hört sich doch schon mal richtig gut an!

    Viel Erfolg auf dem Weg zur „ersten“ essbaren Stadt in NRW, auf dass es ein Titel mit vielen Wettbewerben wird 😉

    Viele Grüße aus dem Süden

    • Hallo Manuel,
      Danke für deine netten Wünsche. Wir haben heute auf dem Treffen die Voraussetzung geschaffen, dass es klappen kann: Erste Pflanzaktion wird am 4. oder 5. Mai sein. Ich schreibe gerade an einer Kurzmeldung. 🙂

      Einen engagierten Gruss aus Ostwestfalen nach Heidelberg. — Detlef Müller

      PS: Euren Blog habe in unsere Liste ‚Essbarer Städte‘ eingetragen.

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